In Edelmetall und Wirtschaft Aktuell
Silber-Boom: So vermeiden Sie die größten Fehler beim „kleinen Bruder“ von Gold.

Gold ist auch im Jahr 2020 der unangefochtene Superstar unter den Edelmetallen. Das gelbe Metall ist der Inbegriff des Krisenschutzes und wird von immer mehr Deutschen als „sicherer Hafen“ angesteuert. Doch neben der Absicherung der Ersparnisse mit Gold gewinnt ein anderes Metall immer weiter an Bedeutung: Der Silberpreis stand in den vergangenen Jahren unter Druck, was viele Käufer auf den Plan gerufen hat – sie nutzen die niedrigen Preise, um sich mit Silber einzudecken, und sind inzwischen die großen Gewinner des Investment-Jahres 2020. Denn Silber hat bis Ende Juli 2020 auf Jahressicht in US-Dollar etwa 28 Prozent zugelegt.

Jahrzehntelang stand Silber allerdings im Schatten seines „großen Bruders“, weil beim Investment in Silber viele Details zu beachten waren: Die hohe Mehrwertsteuer hielt viele Anleger von Silber ab, zudem fällt das weiße Metall im Vergleich zu Gold durch eine hohe Volatilität, also Schwankungen zwischen Höchst- und Tiefstkursen, auf. Allerdings bietet diese Schwankungsbreite auch Chancen für risikofreudige Anleger.

Beim Kauf von Silber zu Investmentzwecken haben Anleger seit dem Jahr 2014 eine völlig legale Steuersparmöglichkeit: Bei Anwendung der so genannten „Differenzbesteuerung“ werden keine 19 Prozent Umsatzsteuer (bis zum Ende des Jahres 2020 sind es 16 Prozent im Rahmen der Corona-Konjunkturmaßnahmen) auf den gesamten Kaufpreis fällig. Degussa bietet die Differenzbesteuerung bei fast allen Silbermünzen an und muss dabei die Umsatzsteuer lediglich auf die Handelsspanne abführen – so können differenzbesteuerte Münzen etwa zwei Euro günstiger als herkömmliche Silbermünzen verkauft werden. Zwar benachteiligt die Differenzbesteuerung alle Produkte, die innerhalb der EU hergestellt wurden, doch ein Aufschlag von zwei Euro bei einem Silberpreis von aktuell etwa 20 Euro sollte nach Möglichkeit vermieden werden, um die bestmögliche Rendite zu erzielen.

Vorsichtig sollten Anleger beim Kauf von kleineren Stückelungen sein. Von manchen Investmentmünzen gibt es auch Mini-Varianten zu einer Viertel- oder Zehntelunze. Als Sammlerstück mögen diese kleinen Silberlinge interessant sein, da sie meist eine geringe Auflage haben. Zu Investmentzwecken sind diese Stückelungen jedoch nur bedingt geeignet. Denn die Prägekosten fallen bei kleinen Silbermünzen überproportional stark ins Gewicht. Der Silberpreis müsste also massiv steigen, damit überhaupt Gewinne erzielt werden. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten die klassischen Silberanlagemünzen zu einer Unze.

In den vergangenen Monaten hat sich neben den klassischen Silberanlagemünzen ein neues Produktsegment für Edelmetall-Investoren entwickelt – das so genannte „Angsthasensilber“. Dabei handelt es sich um frühere Umlaufmünzen sowie Gedenkmünzen der vergangenen 50 Jahre aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern mit einem hohen Silbergehalt. Hier lauern auf dem Markt allerdings Preisfallen: Wer glaubt, durch den Kauf von vermeintlich „seltenen“ DM-Gedenkmünzen eine doppelte Gewinnchance zu erzielen, wird bitter enttäuscht: Der Markt für die Silberlinge aus der Zeit der Deutschen Mark ist praktisch zusammengebrochen, die einstigen Sammlerstücke werden nur noch äußerst nah am reinen Silberpreis gehandelt – und mehr sollten Anleger auch nicht für diese Münzen bezahlen.

Weil gerade bei historischen Silbermünzen die Fälschungsgefahr hoch ist, empfiehlt Degussa allen Anlegern ohnehin, auf die klassischen Anlagemünzen zurückzugreifen. Mit dem „Maple Leaf“ aus Kanada, dem „Krügerrand“ aus Südafrika oder dem „American Eagle“ aus den USA sichern sich Investoren das meiste Silber für ihr Geld, weil die Münzen in millionenfacher Auflage und somit äußerst effizient hergestellt werden können. Sie werden nah am aktuellen Silberpreis gehandelt und lassen sich überall auf der Welt leicht wieder in Geld umtauschen.

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