In Edelmetall und Wirtschaft Aktuell
Inflation und Teuerungsrate

Die Teuerungsrate spiegelt nur einen Teil der Realität wieder.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bewegt die Menschen in Deutschland seit Wochen. Themen wie die Corona-Pandemie oder die Inflation sind in den Hintergrund gedrängt. Und auch wenn die Hilfe für die Menschen in der Ukraine absolut oberste Priorität hat, sollten die wirtschaftlichen Folgen und damit auch die finanziellen Folgen für Sparer und Anleger nicht völlig ignoriert werden. Die sprunghaft gestiegenen Preise an der Zapfsäule, die Drohungen Russlands mit einem Stopp von Gaslieferungen, der Abbruch von Lieferketten und der Ausfall von Platin-Lieferungen aus Russland – das alles wird sich mittelfristig in einer deutlich höheren Inflationsrate niederschlagen.

Auch wenn die meisten Deutschen kein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert haben, ist das Thema „Inflation“ fest in der deutschen Sparer-Mentalität verankert. Die Hyperinflation des Jahres 1923 hat sich als finanzielle Urkatastrophe die vergangenen Jahrhunderte ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und auch wenn heutzutage kaum noch Zeitzeugen von der damaligen Not berichten können, sind die Bilder von Menschen, die Banknotenbündel schubkarrenweise im Holzofen verfeuern, bis heute präsent. Und sogar in der Alltagssprache ist das Thema angekommen: Man spricht vom „Inflationsgespenst“ oder vom „Teuro“.

Inflation einfach berechnet – nur auf den ersten Blick

Weil die Inflation auch in den kommenden Monaten und Jahren die Agenda bestimmen wird, lohnt ein Blick auf die Entstehung einer Zahl, über die man in der Finanzwelt ständig spricht. Grundsätzlich ist die Berechnung der Inflationsrate denkbar einfach: Es wird der Preis für eine Ware oder Dienstleistung zu Beginn und zum Ende eines vorher definierten Zeitraumes ermittelt. Der ältere Preis wird vom aktuellen Preis abgezogen. Das Ergebnis wird durch den älteren Preis geteilt und mit 100 multipliziert. Ein Beispiel: Ein Fernseher kostet Anfang des Jahres 1000 Euro und zum Jahresende 1080 Euro. 1080 minus 1000 Euro ergibt eine Differenz von 80 Euro. Geteilt durch 1.000 Euro mal 100 ergibt sich eine Inflationsrate von 8 Prozent.

Nun ergibt sich die offiziell gemeldete Inflationsrate jedoch nicht ausschließlich aus der Preissteigerung für Fernsehgeräte. Das Statistische Bundesamt berechnet die Inflation auf Basis eines sogenannten Warenkorbes. Dieser soll eine möglichst repräsentative Auswahl alltäglicher Güter enthalten. Die Güter werden gewichtet in Anlehnung an das übliche Ausgabeverhalten von privaten Haushalten – dadurch sollen beispielsweise Ausgaben für Energie und Nahrungsmittel stärker gewichtet werden, weil für diese Waren üblicherweise ein größerer Anteil des monatlichen Haushaltsgeldes aufgewendet wird. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert.

Was kauft der Otto Normalverbraucher?

Der Warenkorb, der als Grundlage für die Inflationsberechnung zugrunde gelegt wird, soll also ein möglichst realistisches Bild davon zeichnen, was eine deutsche Durchschnittsfamilie pro Monat verbraucht und wie teuer es für sie wird. Der Warenkorb besteht aus vier zentralen Säulen: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Genussmittel wie Alkohol und Tabak, Bekleidung und Schuhe sowie Ausgaben für Wohnung und Energie. Daneben gibt es noch kleinere Positionen wie Bildung, Nachrichtenübermittlung oder Haushaltsgeräte.

Soweit die Theorie. Im Alltag fragen sich jedoch viele Deutsche, warum die offizielle Inflationsrate bei „nur“ fünf Prozent liegt, während sie – wie man sprichwörtlich so schön sagt – „am Ende des Geldes noch so viel Monat“ übrighaben. Die Kritik: Sowohl die Zusammensetzung als auch die Gewichtung der einzelnen Waren und Dienstleistungen haben mit dem realistischen Bedarf jedes einzelnen Menschen nicht viel zu tun. Was hilft beispielsweise die Berechnung, wenn jemand gerade seinen Arbeitsplatz in Wohnortnähe verloren hat und plötzlich 100 Kilometer pendeln muss. Für diese Person sähe eine realistische Gewichtung des Warenkorbes ganz anders aus als bei „Otto Normalverbraucher“. Auch für viele andere Gruppen wie beispielsweise Häuslebauer (von denen es in Deutschland hunderttausende gibt) ist die offizielle Inflationsrate ein schwacher Trost, wenn sie für ein Haus, das im Jahr 2015 noch 300.000 Euro gekostet hätte, heute 600.000 Euro zahlen müssen – denn ihr Monatsgehalt hat sich in den vergangenen sieben Jahren mutmaßlich nicht verdoppelt.

Gold ist ein exzellenter Vermögensschutz

Um sich gegen die schleichende Entwertung ihres Vermögens zu schützen, setzen immer mehr Anleger hierzulande auf Gold. Das gelbe Metall gilt seit vielen Jahrtausenden als vorzüglicher Inflationsschutz. Denn auch wenn Gold zwischenzeitlich immer wieder Schwankungen unterworfen ist, hat es auf lange Sicht bleibende Werte geschaffen und diese Werte geschützt. Und diese Funktion ist vor allem in der heutigen Zeit wichtig, denn durch die niedrigen Leitzinsen und die hohe Inflation ergibt sich eine hohe negative Realverzinsung. Während aktuell die Hilfe für die Menschen in der Ukraine an erster Stelle steht, sollten langfristig orientierte Anleger auch den persönlichen Vermögensschutz nicht außer Acht lassen.

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