In Edelmetall und Wirtschaft Aktuell
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Hand aufs Herz: Welches Tier kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie an Australien denken? Den meisten Edelmetallanlegern und Münzensammlern – wird wohl unverzüglich das Känguru einfallen, denn das Beuteltier ist seit 1990 auf den australischen Goldmünzen und seit 2015 auch auf den Silber-Bullion-Prägungen aus „Down Under“ zu sehen. Ebenso wurde das Känguru auf Sammlermünzen verewigt und hat sich inzwischen zum numismatischen Botschafter von Australien entwickelt. Dennoch ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass auf die Australien-Frage seitens Edelmetallinvestoren auch andere Tiernamen genannt werden – beispielsweise der Hahn, die Ratte oder das Schaf. Zwar zählen diese Tiere nicht unbedingt zur typischen australischen Fauna, jedoch sind sie in der Welt der Edelmetallprodukte nicht mehr wegzudenken: als Teil der legendären „Lunar“-Münzserie.

Die australische Münzprägeanstalt Perth Mint hat Mitte September 2020 die nächste Ausgabe ihrer beliebten Münzen aus Gold und Silber angekündigt, welche Motive aus dem chinesischen Mondkalender zeigen werden. Nachdem auf der diesjährigen Lunar III-Münze die Maus zu sehen war, wird 2021 der Ochse abgebildet. Dass ausgerechnet die kleine und flinke Maus vor dem behäbigen Ochsen in der Serie auftaucht, ist kein Zufall: Die Tiere des chinesischen Mondkalenders gehen auf eine Legende zurück, wonach ein Rennen zwischen diversen Tieren stattgefunden haben soll. Die zwölf bestplatzierten Läufer sollten einen Platz im Lunar-Kalender erhalten. Und die Maus, welche sich kurzerhand einen Platz auf dem Rücken des Ochsen sicherte, erreichte das Ziel als Erste.

Wegen ihres legendären Sieges wurde der Maus in der Welt der Münzen und Edelmetalle eine besondere Ehre zuteil: So wurde sie bereits dreimal auf Lunar-Münzen abgebildet. Denn die Lunar-Serie aus Australien wurde 1996 erstmals mit der Maus ins Leben gerufen und im Jahr 2008 wegen des sensationellen Erfolges neu aufgelegt. Und als im Jahr 2019 die „Lunar II“-Serie ihren Abschluss fand, hatte die Perth Mint keine andere Wahl: Sie schickte die Lunar-Tiere erneut in den numismatischen Relaunch. Seit 2020 gibt es also die „Lunar III“-Serie. Die Gestaltung der Tiere wurde zwischen den Serien grundlegend verändert, sodass viele Sammler auch die zurückliegenden Tiermotive vermehrt erwerben.

Die Lunar-Münzen sind im Edelmetallhandel üblicherweise mit einem leichten Aufpreis auf den reinen Metallpreis zu bekommen – diese vergleichbar geringen Zusatzkosten lohnen sich jedoch, denn mit der Lunar-Serie sichern sich Anleger eine doppelte Renditechance: Mit einer Auflage von 300.000 Stück in Silber und nur 30.000 Stück in Gold sind die Ein-Unzen-Münzen extrem selten, jedoch liegt die weltweite Nachfrage bei einem Vielfachen der jährlichen Prägemenge. In der Folge haben fast alle zurückliegenden Jahrgänge kurz nach Erscheinen einen Sammlerwert entwickelt, welcher über dem eigentlichen Metallpreis liegt. Manche Anleger verfahren daher mit Lunar-Münzen wie mit einem guten Wein oder Whiskey: Sie legen sie einige Jahre in den Tresor und verkaufen sie erst nach längerer Zeit mit Gewinn weiter.

Bereits auf den ersten Blick ist erkennbar, dass die Lunar-Münzen mehr sind als ein klassisches Edelmetall-Investment: Sie werden standardmäßig in einer stabilen Hartplastikkapsel ausgeliefert. Durch die Prägung von matten und glänzenden Flächen wird ein Finish erzielt, welches an moderne Sammlermünzen in der feinsten Prägequalität „Polierte Platte“ erinnert. Die Perth Mint zeigt mit diesen Investment-Produkten im Premium-Segment auf, was sie kann. Hierzulande sind die Australier auch mit dem Koala und dem Kookaburra in Silber vertreten. Bei diesen beiden Münzen warten Sammler und Anleger ebenfalls auf den Jahrgang 2021. Denn auch bei diesen beiden Silbermünzen ist die Auflage streng limitiert und wer etwas Geduld mitbringt und seine Anlagemünzen mindestens ein Jahr besitzt, kann den Gewinn nach Ablauf der Jahresfrist völlig legal steuerfrei einstreichen.

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