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Wo tausende Euro auf kleinster Fläche versammelt werden, sind Betrüger leider nicht weit – Fälschungen moderner Edelmetall-Anlagemünzen haben sich in den vergangenen Jahren in Internetauktionshäusern und Kleinanzeigenportalen zu einem ärgerlichen Problem entwickelt. Zwar unterscheiden sich die Fälschungen in Gewicht und Größe deutlich von den Originalen, doch wer sich nicht täglich mit Münzen aus Gold und Silber beschäftigt, kann durchaus Opfer von Münzfälschern werden.

Die Royal Canadian Mint hat auf diesen besorgniserregenden Trend bereits frühzeitig reagiert und will ihre Kunden schützen – zum Einsatz kommt dabei eine erstaunliche Erfindung aus dem eigenen Hause: Mit einem speziellen Gerät können Edelmetallhändler künftig die Echtheit jeder Anlagemünze aus der Royal Canadian Mint zweifelsfrei feststellen. Die Münze wird dabei in ein Gerät eingelegt. Die „Bullion DNA Anti-Counterfeiting Technology“ liest dann ein Sicherheitszeichen aus, welches in die Münze eingraviert ist und mit bloßem Auge kaum sichtbar ist. Bei diesem Symbol handelt es sich um einen kleinen Maple Leaf und die letzten zwei Ziffern des Prägejahres.

Dank dieses Mini-Zeichens hat jede Edelmetall-Münze aus der Royal Canadian Mint künftig eine Art “Erbinformation”. Denn über einen Abgleich des Sicherheitszeichens mit hochauflösenden Fotografien der Prägewerkzeuge lässt sich feststellen, ob die fragliche Münze tatsächlich in der Royal Canadian Mint mit einem der Prägestempel aus der Datenbank hergestellt wurde. Das Lesegerät untersucht also die Oberfläche der Münze und kann sogar herausfinden, wann die Münze hergestellt wurde. Die „digital non-destructive activation“-Information, kurz „DNA“, soll Gewissheit bringen.

Die Royal Canadian Mint hat neben dieser Innovation einen weiteren Fälschungsschutz etabliert: Bereits 2014 wurden die Anlagemünzen aus Kanada mit einer komplexen, radialen Kinienstruktur ausgestattet. Zuvor wiesen der Maple Leaf in Gold und Silber glatte und matte Oberflächen auf, die es Fälschern leichter machte, die Optik zu imitieren. Zwar haben Fälscher dieses Design bereits nachgeahmt, allerdings sind die Unterschiede zum Original deutlich sichtbar: So fein wie die Royal Canadian Mint bekommt offenbar kein Münzfälscher die feine Linienstruktur umgesetzt.

Die Problematik der Münzfälschungen ist in diesem Jahr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, weil Internetauktionshäuser regelrecht mit billigen Fälschungen moderner Edelmetallmünzen aus Asien überflutet werden. Durch ein aufwändiges Prüfverfahren, bei dem jede Ware vor dem An- und Verkauf auf Echtheit getestet wird, kann Degussa eine Fälschung in seinem Lagerbestand ausschließen. Doch Anleger sind durch die Fälschungsgefahr verunsichert. Degussa rät dazu, grundsätzlich nur bei seriösen Händlern zu kaufen und die jüngsten Initiativen der Royal Canadian Mint helfen dabei, das Risiko durch Fälschungen für den Edelmetallhändler zu minimieren. Die Mühe der Kanadier lohnt sich übrigens auch fürs Geschäft: In aller Welt hat sich die „RCM“ große Sympathien in der Branche erworben und zählt bei Degussa zu den absoluten Verkaufsschlagern.

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