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Historische Goldmünzen: Ein ideales Geschenk – nicht nur zu Weihnachten
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte in ganz Europa eine unübersichtliche Vielfalt an Währungen, Münzbezeichnungen und Nominalen. Die deutschen Lande setzten beispielsweise auf Taler, Gulden und Groschen, daneben waren im Ausland Francs, Lira, Drachme und diverse andere lokale Zahlungsmittel im Umlauf. Doch eines hatten die meisten Währungen damals gemeinsam: Gleich mehrere Umlaufmünzen wurden in Gold und Silber geprägt. Dadurch wurde die Akzeptanz der Geldstücke in anderen Ländern erhöht. Vorläufiger Höhepunkt dieser frühen Form eines Goldstandards im 19. Jahrhundert: Im Jahr 1865 schlossen sich Frankreich, Belgien, Italien und die Schweiz zusammen und vereinheitlichten die Größen und Gewichte ihrer nationalen Goldmünzen.

Während die Goldmünzen der Mitgliedsstaaten der „LMU“ heutzutage nahe am Goldpreis gehandelt und von vielen Anlegern als Ersatz für moderne Investment-Prägungen genutzt werden, hält die Welt der Goldmünzen des 19. Jahrhunderts für Sammler viele aufregende Überraschungen bereit – denn bei den meisten Goldprägungen aus dieser Zeit handelt es sich nicht um „Massenware“, sondern um faszinierende Raritäten. Und beim Blick auf die goldenen Gepräge wird deutlich, dass viele Staaten zwar nicht Mitglied der Lateinischen Münzunion waren, aber ihre Münzen an den Standard der LMU anlehnten.

Zu den engen Verbündeten der Lateinischen Münzunion zählte beispielsweise Bulgarien. Das Land auf dem Balkan glich seine Münzprägung ab dem Jahr 1880 an. Münzen wie beispielsweise das Goldstück zu 20 Leva mit dem Bildnis von König Ferdinand I. weisen das exakte Gewicht wie eine Gold-Vreneli aus der Schweiz auf, kosten jedoch ein Vielfaches der vergleichbaren LMU-Goldmünzen. Und wie bei den übrigen Goldmünzen des 19. Jahrhunderts gibt es auch bei den LMU-Exoten viele spannende Geschichten zu entdecken: Der bulgarische König war gebürtiger Wiener und einer von zahlreichen gekrönten Häuptern, welche damals aus Europa in fremde Monarchien „exportiert“ wurden, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Gold gehörte allerdings nicht nur in Europa im 19. und frühen 20. Jahrhundert zum Standard in der Münzprägung, in aller Welt setzten Staaten auf Gold zur Stabilisierung ihrer Währung und einer höheren Akzeptanz im Ausland: So setzte beispielsweise Kuba in den Jahren 1915 und 1916 mit insgesamt sechs Nominalen dem Schriftsteller und Poeten José Martí ein numismatisches Denkmal, der als Nationalheld verehrt wird. Argentinien emittierte zwischen 1881 und 1896 eine prächtige Goldmünze zu fünf Pesos mit dem Bildnis der Freiheitsgöttin Libertas. Die Jahrgänge 1887 und 1888 wurden jeweils in Millionenauflage geprägt und sind heutzutage zu erschwinglichen Preisen zu bekommen.

Nicht zuletzt durch das moderne Edelmetall-Investment haben historische Goldmünzen in jüngster Zeit ein breites Interesse erfahren – und während andere Sammelgebiete wie beispielsweise Euro-Münzen oder DM-Münzen zuletzt an Bedeutung und Wert verloren haben, sind Goldmünzen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert äußerst begehrt und erzielen bei Auktionen immer wieder Rekordpreise. Und auch für Einsteiger mit begrenztem Budget gibt es preiswerte Goldstücke, um die ersten Schritte in dieses aufregende Sammelgebiet zu wagen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Numismatik-Abteilung der Degussa Goldhandel regelmäßig nach neuen Schätzen zu durchsuchen.

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